Als Psychologe wird man oft gefragt: „Wie bringt man denn Leute dazu, dies oder jenes zu tun?“
Umweltschutz zum Beispiel. Oder den Klodeckel runter klappen.
„Jemanden zu etwas bringen“ klingt schon arg nach Manipulation. Wie stellt man das an? Mahnende Werbeplakate? Subliminale Botschaften über Lautsprecher? Elektroschocks? Es geht auch einfacher: Man sorgt einfach für mehr Möglichkeiten, das gewünschte Verhalten zu zeigen und macht es ein bisschen einfacher und konkreter.
Wir haben oft das Gefühl, wir müssten an der Einstellung der Leute schrauben, wenn wir ihr Verhalten ändern wollen. Wenn es aber um Lebensmittelverschwendung geht, dann sind die allermeisten Menschen bereits dagegen. Trotzdem werden unheimlich viel Lebensmittel weggeworfen – und das nicht, weil wir das alle so toll finden.
Es braucht mehr als die richtige Einstellung, um Verhalten zu zeigen. Vielleicht bin ich flammender Unterstützer der örtlichen Ehrenamtler-Gruppe – aber wenn jeden Mittwochabend deren Treffen stattfinden, muss ich arbeiten. Vielleicht möchte ich gerne ins Fitnessstudio, aber das einzige, das in Frage kommt, ist nicht mit Bus und Bahn erreichbar. Faule Ausreden? Manchmal, aber das Resultat bleibt dasselbe: Das gewünschte Verhalten bleibt aus.
Wollen wir, dass Leute sich besonders anstrengen, um ein Ziel zu erreichen oder geht es uns eher darum, dass sie dieses Ziel überhaupt erreichen? Oft ist eben das Ziel das Ziel – und nicht der Weg.
Es braucht mehr als die richtige Einstellung, um Verhalten zu zeigen. Vielleicht bin ich flammender Unterstützer der örtlichen Ehrenamtler-Gruppe – aber wenn jeden Mittwochabend deren Treffen stattfinden, muss ich arbeiten. Vielleicht möchte ich gerne ins Fitnessstudio, aber das einzige, das in Frage kommt, ist nicht mit Bus und Bahn erreichbar. Faule Ausreden? Manchmal, aber das Resultat bleibt dasselbe: Das gewünschte Verhalten bleibt aus.
Wollen wir, dass Leute sich besonders anstrengen, um ein Ziel zu erreichen oder geht es uns eher darum, dass sie dieses Ziel überhaupt erreichen? Oft ist eben das Ziel das Ziel – und nicht der Weg.

Was kann man also tun? Im akzenta Wuppertal habe ich heute eine solche Kiste entdeckt. Die ist gedacht für die welken Blätter mit unschönen braunen Stellen, die man nicht mehr haben mag und zu Hause dann in den Müll werfen würde. Das finde ich beim Abknibbeln und Wegwerfen dann zwar auch blöd, aber wie die meisten würde ich mir spontan nicht den Aufwand machen, eine andere Verwendung für die Abfälle zu finden. Jedenfalls würde ich mich sicher nicht aufs Rad schwingen, um den nächstbesten Kaninchenbesitzer in der Stadt ausfindig zu machen. Gut, dass akzenta das für mich macht. Alles, was ich tun muss, ist noch im Laden die Blätter abzumachen, die nach meinem Empfinden nicht mehr in meinen Topf sollen. Dabei muss ich kein schlechtes Gewissen haben, wenn ich ein wenig penibler bin als andere.
Der Pluspunkt: Alles, was ich vor dem Wiegen ab mache, geht auch vom Preis ab. So bezahle ich nicht für Gemüse, das ich am Ende sowieso wegwerfe.
Übrigens geht das auch andersrum: Ich kann es schwerer machen, unerwünschtes Verhalten auszuführen. Ich wirke meinem Süßigkeitenkonsum entgegen, indem ich erst gar keins kaufe. Wenn ich dann Lust auf Schokolade habe, würde es mir sehr leicht fallen, einfach den Schrank zu öffnen und welche zu nehmen. Aber den Berg runter bis zum Supermarkt laufe ich dann doch nicht. Auch Apps, mit denen man sich selbst den Zugang zu Facebook und Co. temporär sperren kann, damit man sich nicht ständig von der Arbeit ablenkt, funktionieren nach einem nicht ganz unähnlichen Prinzip.
Aber Vorsicht: Wenn ihr wollt, dass euer Partner häufiger das Bad putzt, dann ist das keine gute Idee, ihm schon mal vorsorglich den Lappen hinzuelgen.
Aber Vorsicht: Wenn ihr wollt, dass euer Partner häufiger das Bad putzt, dann ist das keine gute Idee, ihm schon mal vorsorglich den Lappen hinzuelgen.