Einer meiner Professoren im ersten Semester erklärte einleitend, es sei eine alte Binsenweisheit, dass Forscher sich stets mit den Themengebieten beschäftigten, in denen sie Defizite hätten. So forsche er beispielsweise an Entscheidungsverhalten. Bis heute weiß ich nicht, was er im Leben schon für schlechte Entscheidungen getroffen hat, denn ein paar richtige müssen ohne Frage dabei gewesen sein, wenn man in relativ jungen Jahren bereits eine Professur ergattern konnte. Oder überhaupt eine Anstellung mit Perspektive in der Forschung gefunden hat.
Dieser Post soll sich dagegen um Dating, speziell Dating-Apps, drehen. Ich möchte damit nicht unbedingt sagen, dass ich schlecht darin bin. Das Alter, in dem ich mich befinde, ist eine ganz ganz merkwürdige Zeit. Im Freundeskreis ist nämlich alles dabei: Verheiratet seit drei Jahren. Langzeitbeziehung beendet. Frisch gebackene Eltern. Tinder-König. Wochenend-Beziehung mit Märchen-Charakter. Eine unglückliche Männergeschichte nach der anderen. Und dann bin da noch ich.
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