Monat: Juni 2017

Schau mir in den Cortex, Baby

Zwar weise ich jegliche Couch-Assoziationen im Zusammenhang mit meinem Studium stets vehement von mir. Ich kann allerdings nicht leugnen, dass es durchaus ein paar Deppen in unseren Kreisen gibt, die beeindruckend viel Mühe investieren, den Ruf der Psychologie als ernstzunehmende Naturwissenschaft zu torpedieren. Manche davon unterrichten sogar Studierende. Aus naheliegenden Gründen werde ich euch keine Namen nennen, auch kein Geschlecht, keinen Berufsstand und kein Institut. Es reicht zu wissen, dass die betreffende Person ihr Wissen in Lehrveranstaltungen verbreiten kann. Eher zufällig als verpflichtend habe ich ein paar der Veranstaltungen besucht, und da eine Aussage gleich zu drei verschiedenen Gelegenheiten vorkam (mein Zähler läuft noch), konnte ich meinen Ärger darüber frisch halten.

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Relationshopping

Einer meiner Professoren im ersten Semester erklärte einleitend, es sei eine alte Binsenweisheit, dass Forscher sich stets mit den Themengebieten beschäftigten, in denen sie Defizite hätten. So forsche er beispielsweise an Entscheidungsverhalten. Bis heute weiß ich nicht, was er im Leben schon für schlechte Entscheidungen getroffen hat, denn ein paar richtige müssen ohne Frage dabei gewesen sein, wenn man in relativ jungen Jahren bereits eine Professur ergattern konnte. Oder überhaupt eine Anstellung mit Perspektive in der Forschung gefunden hat.
Dieser Post soll sich dagegen um Dating, speziell Dating-Apps, drehen. Ich möchte damit nicht unbedingt sagen, dass ich schlecht darin bin. Das Alter, in dem ich mich befinde, ist eine ganz ganz merkwürdige Zeit. Im Freundeskreis ist nämlich alles dabei: Verheiratet seit drei Jahren. Langzeitbeziehung beendet. Frisch gebackene Eltern. Tinder-König. Wochenend-Beziehung mit Märchen-Charakter. Eine unglückliche Männergeschichte nach der anderen. Und dann bin da noch ich.

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