Eine Woche Reis-Camping

Das Hauptproblem in Reis-Experiment 1: Aufgrund getrennter Wohnungen und Pendelei war der Reis nicht unter Voll-Überwachung und wir haben die ersten Schimmelansätze nicht mitbekommen. Das war schade, weil wir damit das Maß „Tage bis Schimmelbeginn“ verloren haben.
Andere Auswirkungen sollte das eigentlich nicht gehabt haben. Zwar kann man argumentieren, dass beide Reis-Gruppen sich gleichermaßen vernachlässigt gefühlt haben und deswegen gleichmäßig geschimmelt sind, aber es werden diverse Produkte mit Emoto-Logik verkauft, die ganz ohne menschliche Interaktion auskommen. Wasserflaschen mit entsprechender Beschriftung bzw. Symbolen sollen reichen, um den Inhalt zu verbessern. Ohne, dass sich je jemand bei der Flasche bedankt hätte. Wenn das ausreicht, dann hat es auch unsere Beschriftung getan. Aber wir sind für jede Möglichkeit der Verzerrung offen und beheben den Mangel. Mit Sack und Pack ziehe ich eine Woche zum Rei- äh, zu Nico.

Wie versprochen also hier der zweite Lauf – jetzt mit verbesserter (Experimental-)Rezeptur!
Das beinhaltet folgende Upgrades:

1.) Volle Reisbetreuung
Einmal am Tag wird der Reis beschimpft/bedankt und nach Schimmel bewertet
-> Minimalabstand zwischen zwei Bewertungen bzw. zwei „Bequatschungen“: 12 Stunden
-> Maximalabstand zwischen zwei Bewertungen bzw. zwei „Bequatschungen“: 24 Stunden
-> Logbuch über den jeweiligen Bequatschungs-/Bewertungszeitpunkt

2.) In Stein gemeißeltes Abbruchkriterium
Laufzeit: 7 Tage
ES SEI DENN es ist nach Ablauf der Frist noch nicht ein Viertel der Gläser verschimmelt
-> In diesem Fall wird weiter gemacht, bis ein Viertel verschimmelt ist – maximal jedoch 28 Tage lang
(In diesem Fall wird nur noch alle zwei Tage bewertet/bequatscht)
Die Logik: Wenn Emoto 100 % richtig liegt, dürften nur die Trottel-Gläser verschimmeln. Das wäre exakt die Hälfte der Gläser. Mehr als 50 % dürften also gar nicht verschimmeln. Damit sollten die 25 % von unserem Reis leicht zu knacken sein.

3.) Zu der alten Schimmelstufenwertung von 0 bis 5 haben wir nun die schon für Runde 1 geplante, aber verworfene Messgröße „Tage bis Schimmel“. Wir können also nicht nur wie zuvor die Schimmelintensität vergleichen, sondern auch, ob eine Gruppe vor der anderen beginnt zu schimmeln. Konkret also: Schimmelstufe 1 erreicht.

4.) Diesmal knacken wir die 100 Gläser. Sie sind sogar etwas größer als die letzten.

Der Rest ist wie gehabt. Nico beschimpft/dankt und ich bewerte. Dabei erkennt Nico wie zuvor an einem vierstelligen Code, ob es sich um ein Danke- oder Trottel-Glas handelt. Ich weiß nach wie vor nicht, was die Logik dahinter ist und erkenne bei der Bewertung nicht, um was für ein Glas es sich handelt.

Wer Einwände hat, möge sie nennen oder für immer schweigen!
Danke, ihr Trottel 😉